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Für das optimale Wohlbefinden und das Funktionieren des eigenen Körpers ist die Voraussetzung #1, dass die Energie zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Nur so können Körper und Geist mit all deren Funktionsweisen das leisten, was wir uns vornehmen. Genauso sollte es unsere tägliche Agenda sein, diese Balance zu pflegen und aufrechtzuerhalten.
„it's all about energy "
Je nach fachlicher Ausrichtung eines Wissenschaftszweiges werden einem intakten Immunsystem und der optimalen Energieverteilung unterschiedliche Erklärungsansätze zu Grunde gelegt.
Ein tiefer gehender Blick auf die Bedeutung der Muskulatur ist einer dieser Ansätze und verdiene laut vielzähliger Studien eine besondere Aufmerksamkeit. Denn dieses würde als wichtigstes immunologisches, metaboles und hormonregulierendes Organ unseres Körpers arbeiten. Der aktive Bewegungsapparat ist demzufolge mit ausschlaggebend für die Höhe unseres täglichen Grundenergieverbrauchs und sei die Basis zu einem allgemeinen Wohlbefinden.
Zuwachs und Verlust an Muskelmasse sei nicht allein durch die Menge und Intensität an Sport bestimmt. Einen erheblich größeren Einfluss habe die Ernährung und die häufig unterschätzte Aktivität unseres Immunsystems. Sobald die „Antennen“ unseres Körpers ein Gefahrenpotenzial vermerken, gilt eine eigens konzipierte „Vorfahrtsregel“ für das Immunsystem, da sich die Energie ab diesem Zeitpunkt weg von den Organen hin zur Immunabwehr bewegt. Dieser Prozess ist evolutionär bedingt, weil der Schutz vor unbekannten Erregern stets Priorität #1 war und es bleiben wird. Ab diesem Zeitpunkt beginnt ein uns allen bekannter Ablauf: Wir fühlen uns schlapp und sind zu meist appetitlos. Hier stellt der Körper den Stoffwechsel auf die sogenannte Glykolyse um, damit das Überleben gesichert ist und das Immunsystem nahrungsunabhängig reagieren kann. Also wieder nur ein Schutzmechanismus unser selbst.
Diese Reaktion kann aber ebenso zu einer Last für uns werden, wenn sich der Körper dauerhaft und langfristig „attackiert“ fühlt. In Folge dessen würde die Energie überwiegend in das Immunsystem fließen und wir befänden uns in einem ununterbrochenen „Überlebenskampf“. Demnach ist die Schlussfolgerung vielzähliger Studien, dass der Verlust an Muskulatur zu einer Verschiebung der Energie und damit auch einer Leistungsverringerung führen kann. Laut Pruimboom (2017) entwickeln wir uns in eine ähnliche Richtung wie Pflanzen: keine Muskulatur, wenig Bewegung und jede Zelle ist eine Immunzelle.
Einen weiteren und eng mit dem Immunsystem verknüpfter Ansatz stellt unser Darm dar. „Der Tod sitzt im Darm“ oder „Darm mit Charme“ sind bereits bekannte Slogans, die auf die immense Bedeutung dieses Organs hinweisen und zugleich lesenswerte Lektüren sind.
Zu den Schutzbarrieren unseres Körpers gehören die Haut, die Lunge, der Mund und selbstverständlich der Verdauungstrakt, welche zusammen die erste Verteidigungslinie unseres Abwehrsystems bilden. Wenn diese auf Grund bestimmter Faktoren durchlässiger und sogar löchrig werden, setzen wir den Körper Gefahren aus, die uns zurück zum ersten Thema dieses Beitrags führen. Der Organismus ist somit gezwungen, Schutzmechanismen zu aktivieren, die uns unserer eigenen Energie berauben.
Lass uns in diesem Zusammenhang einmal vor Augen führen, von welchen Größen wir hier sprechen, wenn die Rede von unserer Haut oder dem Verdauungstrakt als Schutzbarriere ist. Während wir ein Hautbild von ungefähr 2qm (in etwa so groß wie eine Matratze) und einen Verdauungstrakt mit einer Gesamtoberfläche von weit über 500qm besitzen, liegt eine Frage nah: Wie viel investierst du in dein äußeres Erscheinungsbild (bspw. Kosmetik) und wie viel in einen optimal funktionierenden Stoffwechsel – z.B. mit Lebensmitteln, die reich an essentiellen Nährstoffen sind?
Bis heute konnte nachweislich dargelegt werden, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen unserem Darm und bekannten Erkrankungen geben soll, welcher durch die hier angesprochenen und auch viele weitere Faktoren beeinflusst wird.
„Das Immunsystem ist
wie eine Unfallversicherung“
Als letzten Teilbereich unseres Immunverhaltens möchten wir das Entzündungspotenzial thematisieren, weil Entzündungen stets als eine Antwort des Körpers – auf als gefährlich eingestufte Signale – zu verstehen sind. Zu den Symptomen zählen beispielsweise Rötungen, Schwellungen und Wärme, die für eine gezielte und regulierte Entzündung zuständig sind. Hierbei wird lediglich das Ziel verfolgt, eine Balance wiederherzustellen. Eine für uns nicht „artgerechte“ Nahrungsaufnahme, sowie auch langanhaltender negativer Stress sind mit ausschlaggebende Faktoren einer langfristig niedriggradigen Entzündung. Diese langfristig niedriggradigen Entzündungen benötigen eine Menge an Energie, die erneut von anderen Organen geklaut wird, um diese anschließend in die Immunabwehr zu investieren. Die Folge dieser ständig wiederkehrenden „Unfallversicherung“ schimpft sich in den wissenschaftlichen Lektüren chronische Zivilisationserkrankungen.
Rückblickend auf diesen Artikel hast du drei Ansätze kennengelernt, die als wichtige Parameter für dein persönliches Wohlbefinden und eine angepasste Energieverteilung anzusehen sind. In diesem Zusammenhang möchten wir dir gerne einige Tipps mit auf den Weg geben, die dir dabei helfen sollen, dem eigenen Körpergefühl und seinen Signalen wieder mehr Vertrauen zu schenken.
Um unabhängig von der Genetik die eigene Gesundheit aufrechtzuerhalten oder wiederzuerlangen, ist eine ganzheitliche und interdisziplinäre Betrachtung notwendig. So wie dein Körper keine Maschine ist, gibt es auch nicht die eine Stellschraube für Jedermann, um etwas zu reparieren. Behandle deinen Körper so, wie du in diesem auch leben möchtest. Manchmal müssen eben Gewohnheiten gebrochen werden, um neue und auch viel bessere kennenzulernen.
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